Um diesen Raum im Sinne der Bauherrschaft ausbauen zu können war auf Grund seiner Masse Kreativität gefragt. So haben wir die Shoji’s unkonventionell deckenbündig gesetzt, um die traditionellen Tatami-Matten noch platzieren zu können. Die Fusumas sind mit bemalter Japan-Tapete tapeziert und mit Hikite versehen (Griffmuscheln). Das linke Fusuma verdeckt einen Einbauschrank, das rechte dient als Eingangstüre. Der Tokonoma ist ganz in Massivholz ausgeführt und wird durch den Tokobashida abgeschlossen.
Yukimi-Shoji’s
Zusammen mit der Bauherrschaft – die Dame des Hauses ist Japanerin – konnten wir eine kreative Raumgestaltung umsetzen; dies vor allem in der Ausbildung der Decke und dem Übergang zu den Shoji’s, welcher trotz der Asymmetrie harmonisch wirkt, da die Deckenbalken auf das Auslegebild der Tatamis abgestimmt sind. Wir durften hier zum ersten Mal Yukimi-Shoji’s bauen – übersetzt: ‚Schnee-schauen-Shoji‘. Das heisst, man kann die Shoji’s nicht nur horizontal verschieben, sondern einen Teil des Kumikos (Holzgitterraster der Shoji’s) auch vertikal bewegen. So lässt sich ein Geviert öffnen, welches den Blick nach aussen frei gibt. Wenn im Winter Schnee fällt, kann ich mich so ganz im Treiben der Schneeflocken verlieren – eine wunderbare Vorstellung. Die Shoji’s sind in Esche mit Braunkern gebaut, die Oberkonstruktion und die Führung unten zudem noch in einem Wunschfarbton gebeizt und lackiert.
Shoji’s als Raumteiler
Es war das Bedürfnis der Bauherrschaft, dieses grosszügige und lichtdurchflutete Attikageschoss unterteilen zu können. Mit Shoji’s war diese Idee umsetzbar und durch deren Verschiebbarkeit zudem noch variabel. Um eine möglichst ’saubere‘ Umsetzung zu realisieren wurden die Führungsprofile in die Decke eingelassen und die unteren Führungsnuten direkt in den Parkett gefräst. Holzart: Eiche massiv, wengéfarbig gebeizt und lackiert.
Shoji’s als Raumteiler
Um einen Wohnungsteil unauffällig, leicht und transluszent vom Rest separieren zu können, eignen sich Shoji’s hervorragend – zurückhaltend und dennoch prägnant. Hier für einmal in weiss umgesetzt – Buche massiv, deckend lackiert.
Panel-System & Bambus
Dieses variable, vielfältige und luftige System auf Mass lässt sich vielseitig einsetzen. Nicht zuletzt wie hier im Wellnessbereich, wo es intime Bereiche kreiert, in denen man wohl abgetrennt aber nicht ‚abeschottet‘ ist. Athmosphärisch umgesetzt mit einer Oberkonstruktion in einem Spezialbeizfarbton und mit Bambusmatten. Warme Lichtquellen unterstreichen die intime Stimmung.
Shoji ohne Rahmenkonstruktion
Es ist auch möglich nur das Holzgitter der Shoji’s – ohne Rahmenkonstruktion – zu verwenden. Diese Umsetzung wirkt sehr filigran und leicht – im diesem Beispiel umso mehr als das Format der Paneelen quer bzw. liegend ist.
Shoji mit asymmetrischem Raster
Shoji als Sichtschutz im Bad: funktional – sinnvoll – ästhetisch, hier im Besonderen noch durch die aussergewöhnliche, asymmetrische Rastereinteilung.
Shoji-Schiebetüren in Nussbaum
Shoji’s als Separierung vom Office- und Schlafbereich. Das rechte, vordere Element ist fix montiert. Die beiden hinteren Schiebetüren können hinter dem fixen Element ‚parkiert‘ werden. Je nach Bedürfnis kann die Durchgangsöffnung variiert werden.
Paneelen als Raumteiler in Therapieraum
Paneelen mit Washi-Papier und horizontalen Fichten-Lammellen separieren diesen Raum leicht und filigran, sie sind gleichzeitig funktional und ästhetisch. Das mittlere Paneel dient als Durchgangselement. Die komplette Anlage kann jedoch auch ganz nach links oder rechts geöffnet werden.
Sideboard mit Iguza-Einlage
Sideboard mit integriertem TV. Der Korpus ist massiv in Eiche und das Innenleben massiv in Fichte. Die Fusuma-Schiebetüren sind mit Washi-Papier belegt und zur Bedienung dienen original japansiche Hikite-Muschelgriffe. In der linken Seite des Sideboards befindet sich ein Tablar mit Vollauszug, um den Fernseher nach vorne ziehen zu können. Die Abdeckung oben ist mit einer Einlage aus Iguzagras-Geflecht belegt. Dieses Material kennt man auch als Abdeckung von Tatami-Matten.